
„Man durfte das jemals sagen?“ – Papaplatte über Sprache, Respekt und Verantwortung
In einer Zeit, in der Debatten über Sprache oft lauter sind als die Inhalte selbst, hat Streamer Papaplatte eine klare Haltung gefunden. Während sich viele über angebliche „Sprachverbote“ empören, bleibt er gelassen – und sachlich. In einem Stream über Thomas Gottschalks Abschied von „Wetten, dass..?“ kam er mit seinem Chat auf das Thema zu sprechen, das seit Jahren polarisiert: Was darf man noch sagen – und was sollte man lieber lassen?
Papaplatte stellte dabei eine einfache, aber treffende Rechnung auf: „Ich check das, dass man bei manchen Sachen ein bisschen übertrieben an die Sache rangeht. Aber Bro, sind wir ehrlich – so 8 von 10 Sachen, die man ’nicht mehr sagen darf‘, war auch crazy, dass man die jemals sagen durfte.“ Damit bringt er auf den Punkt, woran viele Diskussionen scheitern: an der Weigerung, sich sprachlich weiterzuentwickeln.
Für den Streamer steht fest, dass Meinungsfreiheit kein Freifahrtschein ist, andere zu verletzen. Worte haben Gewicht – und wer sie nutzt, trägt Verantwortung. Freiheit endet dort, wo sie zur Einschränkung anderer wird. Ein Gedanke, der in der Onlinewelt, wo jeder posten, streamen und kommentieren kann, umso wichtiger ist.
„Schokokuss sagen bringt mich nicht um“ – Warum kleine Worte große Wirkung haben
Papaplatte zeigt, dass bewusste Sprache kein moralischer Zwang, sondern gelebter Respekt ist. Als das Gespräch im Stream auf problematische Begriffe kam, wurde er deutlich: „Dass es jetzt Paprikasoße heißt, bringt mich nicht um.“ Und auch beim Thema Schokokuss hat er keine Geduld für nostalgische Argumente – denn niemand verliere etwas, wenn er diskriminierende Begriffe einfach ersetzt.
In einer Gesellschaft, in der Streamer und Influencer Millionen Menschen erreichen, sind diese Worte mehr als nur persönliche Meinung. Sie sind ein Statement. Statt in der „Früher-war-alles-besser“-Falle zu tappen, setzt Papaplatte auf gesunden Menschenverstand: Sprache verändert sich – und das ist gut so.
Während Plattformen wie Twitter/X zunehmend von Hassdebatten geprägt sind, setzen einige Content-Creator ein Gegengewicht. Neben Papaplatte engagieren sich auch Rezo, Zarbex oder Gnu für einen respektvolleren Umgangston. Kleine Veränderungen im Sprachgebrauch mögen banal wirken – doch sie sind ein Schritt hin zu einer empathischeren digitalen Kultur.

