Wenn ein Abo plötzlich Kopfschütteln auslöst

Der Xbox Game Pass galt lange als das wohl attraktivste Abo im Gaming-Kosmos: Ein fester Monatsbeitrag und dafür Zugriff auf eine wachsende Bibliothek mit Blockbustern direkt zum Release. Für 17,99 Euro im Monat schien das Premium-Paket bislang ein lohnendes Geschäft, selbst für Spieler, die nur ein oder zwei Neuerscheinungen im Jahr mitnahmen. Doch diese Rechnung geht seit dem 1. Oktober nicht mehr auf.

Mit dem plötzlichen Preissprung auf 26,99 Euro, also knapp 50 Prozent mehr als bisher, hat Microsoft seine treue Kundschaft vor den Kopf gestoßen. In Foren und sozialen Netzwerken häufen sich wütende Stimmen. „Zu diesem Preis hat der Game Pass für mich seinen Wert verloren“, schreibt ein Nutzer, der nur gelegentlich spielt und damit günstiger fährt, wenn er einzelne Titel zum Vollpreis kauft. Viele teilen diese Sichtweise – und haben ihr Abo bereits beendet.

Sogar die offizielle Website hielt dem Ansturm der Kündigungen nicht stand und brach zeitweise zusammen. Der Frust richtet sich nicht nur gegen die Preiserhöhung selbst, sondern auch gegen die Begründung von Xbox. Man rechtfertigt den Aufschlag mit einem erweiterten Katalog, besseren Cloud-Optionen und exklusiven Partner-Vorteilen. Doch für viele klingt das mehr nach Marketing als nach echtem Mehrwert.

Xbox setzt auf neue Inhalte – doch reicht das aus?

Um die Wogen zu glätten, kündigt Microsoft das bislang größte Upgrade für den Game Pass an. So sollen Ultimate-Abonnenten künftig Zugriff auf mehr als 75 Spiele direkt zum Veröffentlichungstag erhalten – darunter Schwergewichte wie Call of Duty: Black Ops 7 oder The Outer Worlds 2. Zusätzlich lockt das Paket mit dem Zugang zu Ubisoft+ Classics und der Fortnite Crew-Mitgliedschaft, die allein schon fast 12 Euro monatlich kostet.

Auch in den günstigeren Stufen will Xbox nachlegen. Das „Essential“-Abo steigt zwar von 6,99 auf 8,99 Euro, bietet dafür aber ebenfalls eine erweiterte Bibliothek. Die mittlere Stufe bleibt preislich stabil, umfasst jedoch über 200 Spiele – ein spürbares Upgrade gegenüber früher. Microsofts Botschaft ist klar: Wer viel zockt und regelmäßig neue Titel anspielt, soll den höheren Preis problemlos wieder herausholen.

Doch die Realität sieht anders aus. Viele Gelegenheitsspieler betrachten das neue Modell als überdimensioniert. Sie fühlen sich gezwungen, für Extras zu zahlen, die sie gar nicht nutzen. In der Community macht sich daher das Gefühl breit, dass Microsoft auf Kosten treuer Nutzer versucht, den Wert des Abos künstlich aufzublähen. Ob das langfristig aufgeht, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Die Stimmung unter den Fans war schon lange nicht mehr so angespannt.

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