
Wenn Hollywood im Kriegsgebiet scheitert
Der neue Trailer zu Battlefield 6 beginnt wie ein typischer Blockbuster: bekannte Gesichter marschieren über eine zerstörte Brücke, begleitet vom Smashing-Pumpkins-Hit “The World Is A Vampire“. Mit dabei sind NBA-Star Jimmy Butler, Country-Sänger Morgan Wallen, MMA-Fighter Paddy Pimblett – und Schauspieler Zac Efron als Aushängeschild. Jeder übernimmt die Rolle eines klassischen Spezialisten, ausgestattet mit auffälligen Skins und Anhängern, die fast schon wie eine Parodie auf das wirken, was andere Shooter zuletzt ins Zentrum ihrer Marketing-Strategien gestellt haben.
Doch der vermeintliche „Hero Squad“ bleibt nicht lange stehen. In einer Explosion zerlegt es die Truppe, Efron inklusive. Stattdessen treten gewöhnliche Soldaten auf den Plan – unscheinbarer, realistischer, mit dem Fokus auf Gefechte statt auf Glanz. Diese überraschende Wendung wirkt wie eine doppelte Botschaft: ein Seitenhieb auf Call of Duty, das immer stärker auf Prominenz und Crossover-Elemente setzt, und gleichzeitig ein Versprechen, dass Battlefield 6 zurück zu den eigenen Stärken findet.
„Zurück zu den Wurzeln“ – ein Schlag gegen CODs bunte Eskapaden
Die Botschaft hinter dem Trailer ist klar: Battlefield 6 grenzt sich bewusst vom Konkurrenten ab. Während Call of Duty: Black Ops 7 auf surreale, fast schon experimentelle Kampagnen setzt, betont EA eine moderne Militärästhetik – realistisch, rau, ohne überdrehten Firlefanz. Besonders der Abschied vom ungeliebten Spezialistensystem und das Fehlen übertriebener Skins sind ein Signal an jene Fans, die in den letzten Jahren das „echte“ Battlefield vermissten.
Schon die offenen Betatests deuteten an, dass diese Rückbesinnung funktioniert: Die Spielerzahlen kletterten, das Feedback war überwiegend positiv, und viele Fans sprachen davon, endlich wieder „das alte Battlefield-Gefühl“ zu spüren. Analysten sehen im Titel bereits jetzt einen der stärksten Herausforderer für die FPS-Krone, die lange Zeit fest in Call of Dutys Händen lag.
Mit dem Release am 10. Oktober 2025 für PC, PS5 und Xbox Series X/S geht es für die Reihe um mehr als nur Verkaufszahlen: Es geht um die Rückeroberung einer Identität, die in den letzten Jahren oft hinter spektakulären, aber austauschbaren Gimmicks verschwunden war. Battlefield 6 schickt damit ein klares Signal: Weniger Show, mehr Schlachtfeld.

