
Fans laufen Sturm – und Paradox gerät ins Wanken
Eigentlich sollte die Vorfreude auf Vampire: The Masquerade – Bloodlines 2 riesig sein. Doch statt Euphorie dominierte in den letzten Tagen Frust. Der Grund: Zwei spielbare Vampir-Clans sollten ausschließlich hinter einer 20-Euro-Zahlwand freigeschaltet werden – trotz Vollpreis-Tag von rund 70 Euro. Besonders bitter: Betroffen waren ausgerechnet die beliebten Clans der Lasombra und Toreador.
Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. In Foren und auf Reddit häuften sich Beschwerden, von Spott über harsche Worte bis zu klaren Boykott-Aufrufen. Ein Kommentar brachte die Stimmung auf den Punkt: „Es fühlt sich an, als hätte man aus den größten Fehlern der Branche überhaupt nichts gelernt.“ Paradox selbst versuchte zunächst, die Entscheidung zu rechtfertigen – doch die Rechtfertigungen stießen auf taube Ohren.
Nun der Kurswechsel: Der Publisher kündigte einen sofortigen Vorbesteller-Stopp an, versprach Rückerstattungen und bestätigte, dass sowohl Preisstruktur als auch DLC-Inhalte neu überdacht werden. Die Community reagierte erleichtert – aber auch misstrauisch, denn viele wollen erst Taten sehen.
Rückerstattungen, Preisfragen und ein neuer Termin
Für Vorbesteller bringt die Rolle rückwärts konkrete Folgen. Wer bereits die 90 Euro teure Premium-Edition geordert hat, darf sich auf eine Rückzahlung freuen. Auf Steam soll die Teilerstattung automatisch erfolgen, während PlayStation-5-Nutzer ab dem 8. September direkt kontaktiert werden. Dort wird sogar eine komplette Rückabwicklung angeboten, bis die neuen Preise feststehen.
Welche Änderungen Paradox tatsächlich plant, bleibt jedoch bis zum 17. September geheim. Erst an diesem Tag will man genauere Infos zu den DLC-Plänen und der Preisgestaltung verraten. Fest steht nur: Die Empörung der Fans hat Wirkung gezeigt.
Bis dahin bleibt der Blick auf den Kalender spannend – denn schon am 21. Oktober 2025 soll das lang erwartete Rollenspiel für PC, PlayStation 5 und Xbox Series X/S erscheinen. Nach über zwei Jahrzehnten Wartezeit auf einen Nachfolger ist die Erwartungshaltung gigantisch. Jetzt liegt es an Paradox, das Vertrauen der Community rechtzeitig zurückzugewinnen.

