
Kult trifft Streaming – der Spielklassiker kehrt zurück
Wolfenstein startete 1981 als Top‑Down-Spiel und entwickelte sich mit „Wolfenstein 3D“ zum Meilenstein der Ego-Shooter. Die neueren Teile wie The New Order oder The New Colossus machen BJ Blazkowicz zur Ikone alternativer Weltkriege, in denen Nazis mit Mechs, Okkultismus und futuristischer Technik die Menschheit bedrohen. Seit 14 Spielen prägt die Marke das Genre.
Jetzt nimmt Amazon diese Kultserie in die Hand. Die Show entsteht bei Amazon MGM Studios in Zusammenarbeit mit Kilter Films, dem Studio hinter der erfolgreichen Fallout-Adaption. Patrick Somerville steuert als Schöpfer, Showrunner und Autor das kreative Ruder – er gewann Aufmerksamkeit durch Serien wie Station Eleven und Maniac.
Mit im Boot: die kreativen Köpfe der Fallout Serie – Lisa Joy, Jonah Nolan und Athena Wickham fungieren als Executive Producer. Außerdem sind Jerk Gustafsson von MachineGames und James Altman von Keyframe Films beteiligt, was die Nähe zur Spielreihe garantiert. Das Motto der Serie lautet: „Die Geschichte vom Töten von Nazis ist zeitlos“. Mehr Storyinformationen hält sich Amazon bislang zurück.
Was steckt hinter der Entscheidung für Wolfenstein? Amazon erweitert systematisch sein Portfolio aus Videospiel-Adaptionen. Neben God of War, Mass Effect und Warhammer 40K reiht sich Wolfenstein als weiterer prestigeträchtiger Stoff ein. Die Erwartungen sind hoch, nachdem Fallout zum Erfolg wurde und den Weg für andere Gaming-Serien ebnete.
Was Fans erwarten dürfen – und was noch verborgen bleibt
Die Serie bleibt bisher inhaltlich vage – die offizielle Beschreibung beschränkt sich auf das einfache Statement, dass das Märtyrertum gegen Nazis niemals altmodisch wird. Handlung, Setting oder Charaktere kündigte Amazon noch nicht an. Fans dürfen sich dennoch auf die Rückkehr von BJ Blazkowicz im altbekannten Alternativweltkrieg freuen.
Somerville gilt als leidenschaftlicher Wolfenstein-Spieler. Er wird das Drehbuch schreiben und kreative Entscheidungen treffen, was der Serie eine starke Autorenperspektive verleiht. Seine Erfahrung mit dystopischen Welten und intensiver Figurenführung verspricht eine nüchterne, dramatisch dichte Erzählweise.
Die Verbindung zu MachineGames in der Produktion nähert die Adaption eng an den Game-Vorlagen an. Elemente wie Mecha-Hitler oder Okkulttechnologie könnten zentrale Handlungsmotive bilden. Der Stil soll wohl dreckig, unangepasst und mit einem Hauch schwarzen Humors umgesetzt werden – ähnlich wie bei Fallout.
Ein offizieller Starttermin fehlt bislang. Amazon verschweigt auch noch Besetzungen oder Staffelpläne. Doch der Serienmachende Olympiaaufstieg von Fallout und die Beteiligung kreativer Schwergewichte signalisieren: Wolfenstein könnte die nächste große Game-to-TV-Erfolgsstory werden.

