
Die großen Streaming-Plattformen buhlen seit Jahren um die stärksten Videospielmarken – und kaum eine besitzt eine so große Strahlkraft wie God of War. Seit der Reboot-Version von 2018 rückt das Franchise nicht nur durch seine gnadenlosen Kämpfe, sondern vor allem durch seine erzählerische Tiefe immer näher an filmische Qualität heran. Genau hier setzt Amazon Prime Video an. Die geplante Serienadaption der Nordland-Saga befindet sich offiziell in Vorbereitung, und erste Casting-Gerüchte lassen die Diskussionen hochkochen.
Film-Insider DanielRPK, der in der Vergangenheit mit Leaks zu Franchises wie Avengers oder Spider-Man mehrfach richtig lag, sorgt erneut für Gesprächsstoff. In seinen aktuellen Berichten heißt es, zwei markante Gesichter stünden hoch im Kurs für zentrale Rollen. Und sie passen erstaunlich gut zu den Figuren, die God of War Ragnarök geprägt haben.
„Ein Gott, den man nicht töten kann“ – Wer Baldur und Thor spielen könnte
Max Parker als Baldur? Ein Charakter voller Widersprüche
Den Gerüchten zufolge befindet sich Max Parker, zuletzt durch seine Rolle in Boots aufgefallen, im Gespräch für die Verkörperung des unverwundbaren Baldur. Ein Charakter, der zwischen Tragik, Schmerz und unkontrollierbarer Raserei pendelt. Die Quelle beschreibt ihn als Favoriten für eine Figur, die „unsterblich, rätselhaft und innerlich zerrissen“ sei. Eigenschaften, die Parker laut Beobachtern glaubhaft transportieren könnte.
Dass diese Besetzung noch nicht bestätigt ist, gehört zur Dynamik solcher frühen Castingphasen. Doch das Profil des Schauspielers, seine physische Präsenz und sein nuanciertes Spiel würden genau in die Vision passen, die Santa Monica Studio mit dem Reboot erschaffen hat.
Olafur Darri Olafsson – Der überraschend naheliegende Thor
Für die Rolle des Donnergottes soll der isländische Schauspieler Olafur Darri Olafsson im Rennen sein – bekannt aus Severance und einer Vielzahl internationaler Produktionen. Er würde damit bewusst von den typischen Marvel-Erwartungen abweichen und näher an die bullige, ungeschönte Darstellung heranrücken, die Fans aus God of War Ragnarök kennen.
Seine mögliche Besetzung wäre ein starkes Signal, nicht auf Hochglanz-CGI-Götter zu setzen, sondern auf Schauspieler mit markantem Körperbau, viel Ausdruckskraft und der Fähigkeit, eine Figur gleichzeitig bedrohlich und menschlich zu zeichnen.
Kapitel 2: „Mehr als eine Spieleverfilmung“ – Amazons Serienpläne und ihre Bedeutung
Zwei Staffeln bestätigt – und ein Regisseur mit Prestige
Die Serie hat bereits grünes Licht für zwei Staffeln erhalten, was im Streamingmarkt selten geworden ist. Mit Frederick E.O. Toye, der unter anderem Westworld und The Boys inszeniert hat, übernimmt ein Emmy-prämierter Regisseur die ersten beiden Episoden. Sein Stil spricht für düstere Bilder, große Emotionen und visuelle Wucht – alles Zutaten, die das God-of-War-Universum verlangt.
Die Dreharbeiten sollen Anfang 2026 beginnen. Offizielle Casting-Bestätigungen stehen noch aus, doch das Zeitfenster zeigt, dass Amazon die Serie als Prestigeprojekt behandelt.
Warum diese Serie mehr sein könnte als ein Fanservice-Experiment
Branchenbeobachter sehen in der God-of-War-Serie einen möglichen Gamechanger – ähnlich wie The Last of Us bei HBO. Sony hat in den vergangenen Jahren verstärkt auf hochwertige Live-Action-Umsetzungen gesetzt, und Amazon möchte sich mit diesem Projekt im Kampf um die größten IPs sichtbar positionieren.
Für Spielerinnen und Spieler bedeutet das vieles. Eine Welt, die nicht mehr nur auf dem Controller erlebt wird. Sondern in dramatischen Bildern, komplexen Figuren und hoffentlich der Intensität, die Kratos’ Reise ausmacht. Sollte die Wahl tatsächlich auf Parker und Olafsson fallen, würde das auf eine Interpretation setzen, die nicht auf Übertreibung, sondern auf Charakterstärke basiert. Und das ist ein seltener Ansatz bei Götterfiguren.
Wie gut diese Mischung funktioniert, wird sich erst mit dem Produktionsstart zeigen. Doch schon jetzt wird klar, dass sich ein neues Serienepos anbahnt, das seine mythologischen Wurzeln ernst nimmt und gleichzeitig eine moderne Erzählweise anstrebt.






























