
Die Steam Machine ist Valves neuester Versuch, PC-Gaming komfortabel ins Wohnzimmer zu bringen. Anders als bei klassischen Spielekonsolen handelt es sich um ein Gerät mit PC-Hardware, das aber so gestaltet ist, dass es sich komfortabel mit Controller und Fernseher bedienen lässt. Valve verfolgt damit das Ziel, die Flexibilität eines PCs mit der Einfachheit einer Konsole zu verbinden.
Technische Ausstattung im Überblick
Im Inneren der Steam Machine steckt eine speziell angepasste CPU auf Basis der AMD-Zen4-Architektur. Diese CPU hat sechs Kerne und 12 Threads und kann Taktraten von bis zu 4,8 Gigahertz erreichen bei einer Verbrauchsangabe von rund 30 Watt TDP. Dazu gibt es 16 Gigabyte DDR5 Arbeitsspeicher.
Die Grafikeinheit basiert auf AMDs RDNA3-Architektur. Sie kommt mit 28 Recheneinheiten und erreicht eine Taktfrequenz von bis zu 2,45 Gigahertz bei einer TDP von etwa 110 Watt. Für Videospeicher sind 8 Gigabyte GDDR6 VRAM vorgesehen.
Was den Speicherplatz betrifft bietet die Steam Machine zwei Varianten: eine mit 512 Gigabyte SSD und eine mit 2 Terabyte SSD. Beide Varianten verfügen zusätzlich über einen microSD-Slot zum Erweitern des Speichers.
An Schnittstellen gibt es HDMI 2.0 und DisplayPort 1.4. Damit sind 4K-Ausgabe möglich und laut Hersteller sind sogar hohe Bildwiederholraten und Unterstützung für moderne Displays denkbar. Weiterhin sind USB-Ports, Gigabit-Ethernet sowie WiFi 6E und Bluetooth verbaut. Ein Netzteil ist intern integriert.
Leistung und Zielsetzung
Valve selbst sagt, die Steam Machine biete eine Leistungsstufe, die deutlich über dem liegt, was eine gepimpte Handheld-Konsole leisten kann. Die Kombination aus CPU, GPU und SSD soll ausreichen, um moderne Spiele flüssig auf Fernsehern laufen zu lassen. Zielgruppe sind Spieler, die lieber bequem auf der Couch spielen und ihre Steam-Bibliothek ohne PC-Setup auf dem Fernseher erleben wollen.
Durch die modulare Speicherlösung und SSD-Formate ähnlich denen gängiger PC-Komponenten bleibt die Maschine flexibel. Das erlaubt im Idealfall Upgrades oder Austausch, zumindest was Speicher und SSD angeht.
Software und Nutzererlebnis
Die Steam Machine läuft mit SteamOS. Damit bringt sie die Vorteile eines offenen Systems mit. Es ist möglich, zwischen einem einfach zu bedienenden TV-Modus und einem Desktop-Modus zu wechseln. So kann man entweder direkt mit Controller am Fernseher spielen oder Maus und Tastatur nutzen und den PC-Charakter voll ausfahren.
Damit viele Spiele auch ohne Windows-Installation laufen, nutzt Valve Kompatibilitätsschichten. So sollen auch Titel spielbar sein, die ursprünglich nur für Windows entwickelt wurden. Ziel ist es, für möglichst viele Steam-Spiele ein nahtloses Nutzererlebnis zu bieten.


Konnektivität und Komfort für Wohnzimmer-Gaming
Die Kombination aus HDMI oder DisplayPort, verbauten Netzwerkoptionen und kabellosen Verbindungen soll eine einfache Integration ins Heimkino ermöglichen. Ein TV-freundliches Setup ohne komplizierte Verkabelung ist vorgesehen. Dabei soll die Steam Machine leise arbeiten, um nicht wie ein typischer PC im Wohnzimmer aufzufallen.
Marktposition und Konkurrenz
Mit der Steam Machine wagt Valve den Schritt in Richtung Konsolen-PC-Hybrid. Anders als bei klassischen PCs muss der Nutzer nicht alle Komponenten selbst zusammenstellen. Es handelt sich um ein fertiges System, das sofort einsatzbereit ist. Damit positioniert sich Valve gegen klassische Konsolen, bietet aber zugleich die Offenheit und Flexibilität eines PCs.
Die Steam Machine könnte damit für Spieler interessant sein, die keine Lust auf komplizierte PC-Setups haben und dennoch die Freiheit eines PC-Spielers wollen. Auf der anderen Seite ist unklar, wie sich das Gerät preislich schlägt, da hochwertige PC-Komponenten verbaut sind und der Hersteller nicht auf Subventionen setzt.
Ein vielseitiger Mix aus Konsole und PC
Die Steam Machine erscheint als vielversprechende Brücke zwischen PC-Gaming und Wohnzimmer-Komfort. Sie bietet leistungsfähige Hardware, flexible Speichermöglichkeiten, moderne Schnittstellen und ein offenes Betriebssystem.
Für Spieler, die primär bequem auf dem Fernseher zocken wollen, ohne auf PC-Funktionalitäten zu verzichten, könnte sie genau die richtige Wahl sein. Ob Valve mit diesem Konzept Erfolg hat hängt allerdings stark vom Preis und vom Software-Support ab.




























