„Volix war mein Baby“ – Aufstieg und Absturz eines Server-Giganten

Was als Herzensprojekt begann, endete in einem der teuersten Kapitel deutscher Gaming-Geschichte. Rewinside, einer der bekanntesten deutschen Streamer, gründete 2014 den Minecraft-Server „Volix“. Aus einem simplen Hobby wurde ein professionelles Netzwerk mit tausenden Spielern, Moderatoren und einer eigenen Firma im Hintergrund. Doch 2021 kam das abrupte Ende – und die bittere Wahrheit.

Im Podcast „Ungeskriptet by Ben“ erzählte Rewinside nun, was wirklich hinter dem plötzlichen Aus seines Servers steckte. Demnach wurden innerhalb der Serververwaltung Gelder veruntreut – in einem Ausmaß, das selbst den erfahrenen Influencer überraschte. „Da ist jemand mit rund 100.000 Euro einfach abgehauen“, erklärt er im Gespräch. Diese Summe sei eigentlich für den Betrieb und die Mitarbeiter vorgesehen gewesen.

Doch damit nicht genug: Kurz darauf ging der damalige Geschäftsführer in Privatinsolvenz. Damit waren alle rechtlichen Schritte zur Rückforderung der Summe praktisch unmöglich. Für Rewinside blieb nur die bittere Erkenntnis, dass Vertrauen manchmal teuer bezahlt wird.

„So ist das halt manchmal“ – Warum Rewinside heute gelassener ist

Trotz des enormen Schadens spricht Rewinside überraschend ruhig über die Ereignisse. „Das ist mir auch total egal… Dieses Geld hätte mein Leben jetzt nicht verändert“, sagt er im Podcast. Viel schwerer wiege für ihn der Verlust des Netzwerks selbst – und die Enttäuschung gegenüber den Menschen, die daran beteiligt waren.

Dass der Betrug erst spät auffiel, führt auch Gastgeber Ben im Gespräch auf Rewinsides Gutgläubigkeit zurück. Wie viele Influencer setzte der Streamer lange auf enge, persönliche Strukturen statt auf professionelle Kontrolle. Ein Umstand, der in der Welt der Creator-Unternehmen häufiger zu Problemen führt.

Der Fall zeigt, wie dünn der Grat zwischen Freundschaft und Geschäft sein kann – besonders in einer Branche, in der Vertrauen oft die einzige Währung ist. Rewinside selbst zieht daraus jedoch keinen Groll, sondern eine Lehre: „Ich hab’ viel gelernt – und manchmal kostet Lernen eben Geld.“

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