„Es hatte so viel Potenzial“ – Der letzte Atemzug von New World

Eigentlich sollte das „Nighthaven“-Update der Neuanfang werden. Neue Missionen, überarbeitete Items und ein verbessertes Build-System hatten viele Spieler zurück ins Online-Abenteuer gelockt. In den letzten Wochen zählte „New World“ wieder über 35.000 gleichzeitige Spieler – ein Wert, den wohl kaum jemand nach den schwankenden Jahren des Amazon-MMOs erwartet hätte. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer.

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Wie nun offiziell bestätigt wurde, zieht Amazon endgültig den Stecker: Es wird keine neuen Erweiterungen, keine Saisons und keine großen Updates mehr geben. Das Studio teilte mit, die Server würden zwar noch bis mindestens 2026 weiterlaufen, aber inhaltlich sei das Spiel am Ende angekommen. Selbst der einst kostenpflichtige DLC „Rise of the Angry Earth“ wurde zuletzt kostenlos verteilt – offenbar ein stiller Abschied in Raten.

Trotzdem soll das Spiel vorerst noch funktionieren: Bugfixes, Shopkäufe und Server-Zusammenlegungen bleiben aktiv, um den Betrieb stabil zu halten. Doch für viele Fans ist das nur ein schwacher Trost. Die Zukunft von Aeternum, der magischen Welt des Spiels, ist besiegelt.

Wut, Trauer, Enttäuschung – Fans fühlen sich von Amazon verraten

Die Community reagiert fassungslos. Auf Reddit und in Foren überschlagen sich die Kommentare, viele Spieler sprechen von gebrochenen Herzen und vertanen Chancen. „Das Spiel hatte endlich den Punkt erreicht, auf den die Leute seit Jahren gewartet haben“, schreibt ein Nutzer. Ein anderer bringt die Stimmung auf den Punkt: „F*** dich, Amazon. Dieses Spiel war in die richtige Richtung unterwegs – und ihr wollt es abschalten.“

Viele sehen die Schuld weniger bei den Entwicklern als beim Mutterkonzern. Amazon Games sei, so der Tenor, Opfer der eigenen Firmenpolitik geworden. Tausende Mitarbeiter wurden zuletzt weltweit entlassen, darunter auch zahlreiche Game-Entwickler. Bis zu 30.000 Arbeitsplätze sollen insgesamt gestrichen werden – und „New World“ ist offenbar eines der prominentesten Opfer dieser Welle.

Für Fans bleibt nur, das letzte Kapitel selbst zu schreiben: Quests beenden, das neue Gebiet erkunden und sich langsam verabschieden. „Es fühlt sich an, als würde ich einen Teil von mir löschen“, schreibt ein Spieler – und spricht damit wohl vielen aus der Seele.

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