
Der doppelte Samurai-Traum – und ein klarer Sieger
Zwei große Blockbuster, ein Schauplatz: 2025 wurde zum Jahr des feudalen Japans. Mit „Assassin’s Creed Shadows“ brachte Ubisoft im Frühjahr den langersehnten Ausflug der Erfolgsreihe in das Land der Shogune. Doch nur wenige Monate später erschien mit „Ghost of Yotei“ ein direkter Konkurrent aus dem Hause Sucker Punch – und sorgte prompt für Aufsehen.
Beide Spiele boten atemberaubende Landschaften, Schwertkämpfe und historische Authentizität. Doch wie es aussieht, hat sich einer der Kontrahenten deutlich an die Spitze gesetzt. Laut einem Bericht des Marktforschungsunternehmens Alinea Analytics (via VideoGamer) konnte sich „Ghost of Yotei“ innerhalb von nur drei Wochen ganze 2,5 Millionen Mal auf der PS5 verkaufen – und damit Ubisofts „Assassin’s Creed Shadows“ überholen, das in sieben Monaten auf rund 2,4 Millionen Verkäufe kam.

Die Analysten sprechen von einem klaren Sieg für Sucker Punch und Sony. Besonders bemerkenswert: Der angebliche „Breakout-Hit“ von Ubisoft habe laut Alinea die Erwartungen „im direkten Vergleich enttäuschend“ erfüllt. Statt die Serie neu zu beleben, sei „Shadows“ an der starken Markenbindung der PlayStation-Spieler gescheitert.
Der „Tsushima“-Effekt: Wie Loyalität zum entscheidenden Faktor wurde
Die Studie nennt zwei Hauptgründe für den Triumph von „Ghost of Yotei“ – und beide liegen tief in der DNA von PlayStation verankert. Zum einen habe Sony eine extrem treue Community, die vor allem First- und Second-Party-Spiele bevorzugt. Zum anderen profitierte der Titel stark vom sogenannten „Tsushima-Effekt“: Schon „Ghost of Tsushima“ aus dem Jahr 2020 hatte den Wunsch vieler Spieler nach einem authentischen Japan-Abenteuer erfüllt – lange bevor Ubisoft das Setting überhaupt anpackte.
Während sich „Assassin’s Creed Shadows“ als späte Antwort auf diesen Trend verstand, wirkte „Ghost of Yotei“ wie die konsequente Weiterentwicklung. Laut Alinea sei es Sucker Punch gelungen, „die Zielgruppe der Feudal-Japan-Fans schneller und effektiver zu mobilisieren als Ubisoft“.
Besonders spannend: Selbst in Japan selbst, wo westliche Titel traditionell schwer Fuß fassen, konnte „Ghost of Yotei“ punkten. Nur 1,6 Prozent der PS5-Spieler von „Shadows“ stammen laut Bericht aus Japan – bei „Yotei“ liegt der Anteil mehr als dreimal so hoch. Ein Zeichen, dass das Spiel nicht nur technisch, sondern auch kulturell den Nerv des Publikums getroffen hat.

