
Ein Spiel, das Grenzen sprengen will
Kaum ein Titel hat in den letzten Monaten so viel Neugier geweckt wie Kingmakers. In einer Welt, in der Ritter plötzlich Sturmgewehre tragen, Autos über Schlachtfelder donnern und Burgen in Flammen aufgehen, wollten viele Spieler schon bald selbst Geschichte schreiben. Doch der Traum vom blutig-schillernden Zeitsprung ins Mittelalter mit Hightech-Waffen muss warten.
Der geplante Release am 8. Oktober klang lange wie ein fester Termin – bis Redemption Road Games plötzlich die Reißleine zog. In einer Erklärung auf X (ehemals Twitter) teilte das Studio mit, man brauche „mehr Zeit für den Feinschliff“. Man wolle, so die Entwickler, keine Features opfern, nur um einen Termin zu halten. Das ehrgeizige Ziel: ein Spiel, das auf verschiedenster Hardware flüssig läuft, selbst bei gewaltigen Armeen mit Tausenden Soldaten und dynamischer Umgebung.

Das klingt nach viel – und das ist es auch. Denn Kingmakers verspricht nicht weniger als den Spagat zwischen Action-Shooter, Strategiespiel und Zerstörungssimulation. Jede Burg soll Raum für Raum erforschbar sein, jede Explosion Spuren hinterlassen. Selbst einfache Details – etwa, wenn ein Auto gegen einen Baum kracht – sollen physikalisch korrekt umgesetzt werden.
„Kein Schnellschuss – sondern eine Vision“
„Wir wollen Kingmakers nicht halb fertig veröffentlichen“, so das Statement des Studios weiter. Der Verzicht auf einen schnellen Release zeigt, dass die Entwickler offenbar aus Fehlern anderer Studios gelernt haben. Immer wieder scheiterten ambitionierte Projekte an zu früher Veröffentlichung – The Day Before lässt grüßen.
Stattdessen will Redemption Road jetzt Vertrauen zurückgewinnen: In Kürze soll ein halbstündiger Deep-Dive das aktuelle Gameplay zeigen – um zu beweisen, dass Kingmakers real ist und mehr als nur ein viraler Traum aus Ritterstahl und Schießpulver.

Ein neuer Releasetermin? Fehlanzeige. Doch wer das Studio kennt, weiß: Die Macher hinter Road Redemption haben schon einmal bewiesen, dass sie mit begrenzten Mitteln beeindruckende Action erschaffen können. Und vielleicht lohnt sich das Warten diesmal besonders – denn wenn Ritter, Sturmgewehre und KI-gesteuerte Schlachten endlich aufeinandertreffen, könnte Kingmakers wirklich ein Genre für sich werden.

