
„Abmahnungen zeigen keine Grenzen“ – KuchenTV über den Sinn von Klagen
In einem aktuellen Community-Video sprach Tim Heldt, besser bekannt als KuchenTV, überraschend offen über seine Haltung zu juristischen Streitigkeiten mit Streamerin und Aktivistin Pia „Shurjoka“ Scholz. Auf die Frage, ob rechtliche Schritte nicht nötig seien, um ihr klare Grenzen aufzuzeigen, reagierte er mit einem deutlichen Nein.
„Es zeigt ihr ja keine Grenzen auf“, so Heldt. Für ihn sei es ein Trugschluss zu glauben, dass eine Abmahnung oder Klage tatsächlich das Verhalten von Shurjoka ändere. In seinen Augen gehe sie vielmehr unbeirrt weiter – und nutze ihre Streams für immer neue Provokationen und Angriffe. Damit verpuffe der Effekt eines juristischen Erfolges nahezu vollständig.
Diese Einschätzung mag überraschen, da Heldt in der Vergangenheit selbst mehrfach den Rechtsweg beschritten hat. Doch nun zieht er ein ernüchterndes Fazit: Das Verfahren koste Zeit, Geld und Energie, ohne am Ende wirkliche Konsequenzen für seine Gegenspielerin zu haben.
„Zum Urteil längst veraltet“ – Wenn Streitigkeiten an Relevanz verlieren
Ein weiteres Problem sieht KuchenTV in der Trägheit der Justiz. Aussagen, die kurzfristig für Schlagzeilen sorgen, hätten sich oft schon längst erledigt, wenn ein Urteil gesprochen werde. Dann sei die Debatte weitergezogen – und der Sieg auf dem Papier wirke wie ein Echo aus der Vergangenheit.
Zur Verdeutlichung erinnerte er an einen eigenen Prozess: Shurjoka hatte ihm vorgeworfen, rechte Strukturen zu unterstützen, indem er angeblich Prozesskosten für verurteilte Volksverhetzer übernehmen wolle. KuchenTV klagte auf Unterlassung – und gewann. Doch rückblickend bewertet er die Mühe als unnötig: Shurjoka hatte die Behauptung nach der ersten Konfrontation ohnehin nicht wiederholt, während er selbst mit einem Video schon öffentlich reagiert hatte.
Für Heldt ist damit klar: „Ein Gerichtsverfahren mag auf dem Papier ein Sieg sein, aber in der Realität verändert es nichts.“ Seine Worte deuten an, dass er künftige Auseinandersetzungen eher über Inhalte und öffentliche Statements führen will – nicht mehr vor Gericht.

