
„Die Leute, die daran arbeiten, sind Idioten“ – Pitchford schlägt zurück
Kaum ist Borderlands 4 auf dem Markt, häufen sich Beschwerden über die technische Umsetzung. Selbst auf modernen High-End-Rechnern läuft der Loot-Shooter nicht immer rund, die Hardware-Anforderungen sind enorm. Viele Fans äußerten ihre Unzufriedenheit über Social Media – doch die Antwort von Gearbox-Chef Randy Pitchford sorgt für noch größere Aufregung als die Performance selbst.
Pitchford reagierte in einem öffentlichen Post ungewöhnlich scharf auf einen Spieler, der die mangelhafte Optimierung anprangerte. Seine Worte: „Programmier deine eigene Engine und zeig uns bitte, wie es geht.“ Begleitet von einem beißenden Kommentar, in dem er die Fachkenntnisse der Kritiker in Frage stellte, legte er nach: „Die Leute, die daran arbeiten, sind offensichtlich Idioten und wissen nicht, was sie tun.“ Zwar markierte er den Beitrag als sarkastisch, doch die Botschaft kam bei vielen nicht als lockerer Scherz an.

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Zahlreiche Fans kritisierten Pitchford für sein mangelndes Fingerspitzengefühl und warfen ihm Arroganz vor. Statt Verständnis oder transparente Erklärungen zu liefern, habe er die Community herabgewürdigt.
Sarkasmus oder Respektlosigkeit? Fans diskutieren hitzig
Was eigentlich ein Versuch gewesen sein könnte, Druck mit Humor zu entschärfen, entwickelte sich schnell zu einem Kommunikationsdebakel. Ein Fan kommentierte direkt: „Wow, wirklich? Das ist deine Reaktion? Das macht keinen guten Eindruck, Bro. Das ist eine legitime Kritik.“ Viele Spieler fühlten sich in ihrer Rolle als zahlende Kundschaft nicht ernst genommen – ein heikles Signal für ein Spiel, das ohnehin schon durch technische Probleme in der Kritik steht.
Für Pitchford ist es nicht der erste Fauxpas dieser Art. Schon zuvor hatte er mit seiner Rechtfertigung des ursprünglichen Preises von 90 US-Dollar für Borderlands 4 Kopfschütteln ausgelöst. Auch damals wurde er für seine unbedachten Worte stark kritisiert.
In der Branche gilt inzwischen als gesichert: Der Umgang von Entwicklern mit Fan-Kritik entscheidet maßgeblich darüber, wie ein Spiel langfristig wahrgenommen wird. Während Studios wie CD Projekt Red nach dem verpatzten Start von Cyberpunk 2077 mit Transparenz und Updates Vertrauen zurückgewinnen konnten, setzt Gearbox aktuell auf eine Linie, die viele als unprofessionell empfinden.
Ob Pitchford seine Wortwahl korrigiert oder bewusst an dieser polarisierenden Art festhält, bleibt abzuwarten. Fakt ist: Borderlands 4 kämpft nicht nur mit Technikproblemen, sondern auch mit einem Imageproblem – und beide Baustellen verlangen nach Lösungen.

