
Schnell zum Loot – aber nur mit Echtgeld?
Die „Road to Battlefield 6“ hätte eigentlich ein feierlicher Countdown werden sollen, doch Electronic Arts hat mit einem neuen Mechanismus die Stimmung ordentlich aufgeheizt. Im aktuellen Battle Pass können Spieler nicht nur wie gewohnt Stufen durch reines Zocken freischalten, sondern auch durch den Kauf sogenannter Tier-Skips. Mit dieser Abkürzung lassen sich Belohnungen – darunter kosmetische Items und exklusive Inhalte für den kommenden Serienteil – direkt freischalten.
Der Haken: Wer den schnellen Weg wählt, muss echtes Geld investieren, das zuvor in Battlefield Coins umgewandelt wird. 60 Stufen umfasst der Pass, und die Abkürzung macht es zwar bequemer, aber auch deutlich kostspieliger. Das Battlefield-Team bestätigte die Neuerung offiziell über seinen X-Account – und damit war die Debatte eröffnet.
„Gierig oder fair?“ – Community reißt sich an der Frage entzwei
Kaum angekündigt, schon gespalten: Während die einen erleichtert sind, weil sie sich nicht mehr durch stundenlange Runden in Battlefield 2042 kämpfen müssen, reagieren andere Spieler mit deutlicher Ablehnung. Ein viel zitierter Kommentar lautet: „Das ist EA, wie ich mich erinnere!“ – ein Vorwurf, der auf die lange Geschichte des Publishers mit Mikrotransaktionen anspielt.
Kritiker vermuten sogar, dass der Battle Pass bewusst grindlastig gestaltet wurde, um die kostenpflichtige Abkürzung attraktiver wirken zu lassen. Befürworter hingegen argumentieren, dass der Tier-Skip Spielern mit wenig Zeit entgegenkommt und niemand gezwungen sei, echtes Geld auszugeben. Besonders nach dem misslungenen Battle Pass vor einigen Monaten, der kaum Belohnungen ausschüttete, steht EA nun unter genauer Beobachtung.
Ob der Tier-Skip ein einmaliges Experiment bleibt oder auch im Battle Pass von Battlefield 6 Einzug hält, bleibt offen. Klar ist jedoch: Die hitzige Diskussion zeigt, dass sich die Frage nach fairen Monetarisierungsstrategien in großen Spielen immer wieder neu stellt – und die Community dabei so gespalten ist wie selten zuvor.

