
„Clown-Skins und Nicki Minaj“ – warum die Community seit Jahren rebelliert
Wer sich an die Anfänge von Call of Duty erinnert, denkt an düstere Kriegsszenarien und realistische Soldaten. Doch seit Black Ops 2 hat sich das Bild gewandelt: Skins von Superhelden, Anime-Ikonen, Aliens oder gar Stars wie Snoop Dogg und Nicki Minaj haben die Schlachtfelder erobert. Für manche sind sie ein nettes Extra – für viele Fans dagegen ein Affront, der die Immersion zerstört.
Die Proteste der Community waren deutlich: Immer wieder machten Spieler ihrem Unmut Luft, weil sie den militärischen Kern der Reihe durch Clown-Kostüme oder schrille Kollaborationen verwässert sahen. Trotzdem hielt Activision lange an seiner Strategie fest – schließlich verkaufen sich die auffälligen Skins hervorragend. Doch wie geht es mit dem kommenden Black Ops 7 weiter?
„Dem Ton und Thema treu bleiben“ – Entwickler geben vorsichtige Antworten
Auf der gamescom stellte sich Treyarchs Associate Creative Director Miles Leslie den kritischen Fragen. Im Gespräch mit MeinMMO betonte er: „Wir haben das Feedback gehört und hören darauf. Daher ist es für uns bei Black Ops 7 wichtig, dem Ton und Thema treu zu bleiben und gleichzeitig unsere große Fangemeinde zu unterstützen.“
Doch ein Blick auf den offiziellen Blog-Post zu Black Ops 7 bremst die Euphorie: Mit dem neuen Feature „Inhaltsübernahme“ können Skins, Operator und Waffen aus dem Vorgänger direkt in den frischen Ableger übertragen werden. Das bedeutet auch, dass schrille Monturen wie Beavis und Butt-Head bereits ab Season 1 wieder auftauchen – ohne Möglichkeit, sie auszublenden.
Damit zeichnet sich ein zweischneidiges Bild ab: Zwar versprechen die Entwickler mehr Sensibilität im Umgang mit Kollaborationen, gleichzeitig dürfte die bunte Vergangenheit der Reihe auch im neuen Kapitel weiter präsent bleiben. Ob Black Ops 7 also wirklich einen realistischeren Kurs einschlägt, wird sich spätestens zum Release zeigen.

