
Rekorde, Hype und eine Beta, die alles überrollte
Kaum ein Shooter sorgte in den letzten Monaten für so viel Gesprächsstoff wie Battlefield 6. Schon die offene Beta entfachte einen regelrechten Sturm: Fast 100 Millionen Spielstunden sammelte die Community innerhalb von zwei Wochen. Noch bevor die Testphase endete, kletterten die Vorbestellungen auf Steam laut Branchenkennern auf über 800.000 – ein Umsatzpotenzial von rund 40 Millionen US-Dollar.
Analyst Rhys Elliott zeigte sich überzeugt: „Battlefield 6 könnte nicht nur die Vorgänger, sondern auch viele Konkurrenz-Shooter abhängen, wenn der Marketing-Schwung bis September anhält.“ Dass EA diesen Schwung allerdings nicht dem Zufall überlassen wollte, zeigt nun eine Enthüllung, die aktuell für Diskussionen sorgt.
Denn hinter der großen Begeisterung steckt auch ein Marketingapparat, der seinesgleichen sucht. Der bekannte Call of Duty-Insider TheGhostOfHope berichtete via X, dass Electronic Arts gewaltige Summen für Influencer-Kooperationen in die Hand nahm – und das gleich auf mehreren Ebenen.
„Bis zu 300.000 Dollar“ – So teuer war die Show
Besonders eindrucksvoll war das Multiplayer-Reveal Ende Juli: Mehr als 400 Creator zeigten gleichzeitig mehrere Stunden Gameplay. Laut dem Insider gab es dabei „ein Minimum von 10.000 Dollar pro Teilnehmer“, während große Namen sogar Summen von „bis zu 300.000 Dollar“ erhielten. Einer der Beteiligten sprach vom „höchsten Betrag, den ich je für einen gesponserten Deal gesehen habe“.
Doch EA soll noch weiter gegangen sein. Auch Spieler, die über Monate hinweg an den internen „Battlefield Labs“-Tests teilnahmen, erhielten laut Berichten nicht nur Reisekosten, sondern regelmäßige Zahlungen. „Jeder, der am Battle-Royale-Modus arbeitet, wird großzügig entlohnt“, schrieb TheGhostOfHope – und warnte gleichzeitig: „Sei sehr vorsichtig, wer dieses Spiel anpreist und was die Person davon hat …“
Schon im Juli berichtete Insider Gaming über eine millionenschwere Influencer-Offensive des Publishers. Offenbar wurden nicht nur einzelne Creator angeworben, sondern auch ganze Agenturen engagiert, um den Hype auf allen Plattformen konstant hochzuhalten. Für EA hat sich der Einsatz bereits gelohnt: Der Aktienkurs kletterte dank der Battlefield 6-Euphorie zuletzt auf ein neues Allzeithoch.

