Gamescom 2025 als Bühne und Härtetest: Studierende präsentieren rund 50 Indie-Spiele 

„RAW TALENT“-Stand: Nachwuchs-Game-Designer*innen von elf staatlichen Hochschulen aus Deutschland und Österreich zeigen ihre Spieleprojekte in der Indie Area


Bei der gamescom 2025 präsentieren rund 50 Teams mit etwa 160 Studierenden von elf staatlichen Hochschulen aus Deutschland und Österreich ihre Spiele am „RAW TALENT“-Stand in der Indie Area in Halle 10.2. (Bild: TH Köln)
Bunt, kreativ und originell: Die Indie Area der gamescom gilt als Hotspot für unabhängige Spieleentwicklungen und bietet mit ihren zahlreichen Indie-Titeln großes Potenzial für echte Geheimtipps. In diesem Jahr stellen dort auch rund 50 Teams mit etwa 160 Studierenden ihre Games vor – an einem 63 Quadratmeter großen Stand. Damit erhalten studentische Projekte erstmals eine eigenständige Bühne mitten in der Indie Area in Halle 10.2.

„Es ist der Traum vieler Game-Design-Studierender, einmal während des Studiums auf der gamescom zu sein und ein eigenes Spiel zu zeigen. Bisher war das meist nur an Ständen von Hochschulen oder Bundesländern in der Business oder Campus Area möglich. Dort konnten sich die Studierenden zwar präsentieren, hatten aber noch nicht die volle Sichtbarkeit und Nähe zur Community, die für die Entwicklung junger Talente so wichtig ist“, sagt Prof. Dr. Greta Hoffmann vom Cologne Game Lab der TH Köln, Initiatorin und Organisatorin des „RAW TALENT“-Standes. Dass Studierende nun in großem Stil in der Indie Area ausstellen können und damit wie Indie-Entwickler*innen behandelt werden, sei eine großartige Chance und ein starkes Zeichen der Messe.

Indie Area als Realitätscheck

Vor allem die Atmosphäre und der Trubel in Halle 10.2 machen laut Hoffmann den Unterschied: „Es gibt keinen Bereich der gamescom, der mit der Madness der Indie Area vergleichbar ist: Dort fallen täglich hunderte Augen auf dein Spiel. Besucher*innen geben dir Feedback, entdecken Bugs, die du nicht mehr beheben kannst – und mit denen du während der Messe leben musst. Gleichzeitig konkurrierst du mit unzähligen anderen hervorragenden Indie-Games an den Nachbarständen und in der gegenüberliegenden Indie Arena Booth um Aufmerksamkeit. Das ist ein echter Realitätscheck!“

Für die Studierenden soll die gamescom aber nicht nur eine Bühne, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung Berufsleben und Teil eines gezielt gestalteten Lernprozesses sein: „In der Spielebranche werden fast ausschließlich Leute mit Erfahrung gesucht – und dazu zählt auch, ein Spiel auf Messen präsentiert zu haben“, sagt Hoffmann. Der „RAW TALENT“-Stand soll allen Studierenden vergleichbare Chancen bieten – unabhängig von Land, Bundesland oder Hochschule. Zugleich ist der Stand ein didaktisches Format: „Die Studierenden sammeln Erfahrung in Organisation, Teamarbeit und Kommunikation – alles in einem geschützten Raum, in dem sie auch Fehler machen dürfen. Dadurch gewinnen sie Selbstbewusstsein sowie ein Gespür für die Realität der Branche“, erklärt Hoffmann.

Über den „RAW TALENT“-Stand

Der 63 Quadratmeter große „RAW TALENT“-Stand (Standnummer: D042g – D044g) wird von elf staatlichen Hochschulen aus Deutschland und Österreich getragen. Mit dabei sind: die Universität Bayreuth, HTW Berlin mit ihrem DE:HIVE Incubator, TU Chemnitz, Hochschule Darmstadt, Hochschule Furtwangen, TU Graz, TH Köln, Hochschule Mittweida, Technische Universität München, die Hochschule Neu-Ulm und die Universität Siegen. Schirmherrin des Standes ist die TH Köln.

Nach seiner Premiere auf der gamescom 2024 geht das „RAW TALENT“-Format damit in die zweite Runde. Damals präsentierten 19 studentische Teams ihre Projekte noch in einem lediglich vier Quadratmeter großen Bereich im „Home of Indies“ (HOI) – organisiert von der HAW Hamburg, der Hochschule Mittweida und der TH Köln unter Leitung von Prof. Dr. Greta Hoffmann.

Weitere Informationen zum Stand: https://rawtalentbooth.com/

Die TH Köln zählt zu den innovativsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Sie bietet Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland ein inspirierendes Lern-, Arbeits- und Forschungsumfeld in den Sozial-, Kultur-, Gesellschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Zurzeit sind über 21.000 Studierende in etwa 95 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Die TH Köln gestaltet Soziale Innovation – mit diesem Anspruch begegnen wir den Herausforderungen der Gesellschaft. Unser interdisziplinäres Denken und Handeln, unsere regionalen, nationalen und internationalen Aktivitäten machen uns in vielen Bereichen zur geschätzten Kooperationspartnerin und Wegbereiterin.


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Bei der gamescom 2025 präsentieren rund 50 Teams mit etwa 160 Studierenden von elf staatlichen Hochschulen aus Deutschland und Österreich ihre Spiele am „RAW TALENT“-Stand in der Indie Area in Halle 10.2. (Bild: TH Köln)
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Wer schon immer mal einen neugierigen Maulwurf namens Tony spielen wollte, wird sich über „Tony the Mole“ freuen. Tony hat eine Vorliebe fürs Graben, für Würmer und träumt von der Oberfläche. Als Tony helfen Spieler*innen den Dorfbewohner*innen, reparieren Geräte, sammeln Hüte und erkunden versteckte Orte. Entwickelt wird das Spiel von Yamanefe Ugurluu und Pariya Naseri-Hagh vom Team LUCKTAPE Games von der TH Köln. (Bild: LUCKTAPE Games)
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„Spooky Bodies“, das vom Team Hero Saplings rund um Isabelle Kuxdorf-Dixon, Erik Maria Hasenknopf, Richard Schubert und Timur Friederici von der Hochschule Mittweida entwickelt wird, ist ein gemütliches Puzzlespiel, in dem man als Geist oder mit Hilfe von Menschen lustige und knifflige Rätsel löst. (Bild: Hero Saplings)
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Albina Hironymus und Andre Spittel (Team Riding Turtles) von der Hochschule Mittweida haben mit „Code: 9“ ein Detektivspiel entwickelt, in dem Spieler*innen ihre eigenen Schlussfolgerungen zu einem Mordfall vor einer Künstlichen Intelligenz präsentieren, die als Richterin fungiert. (Bild: Riding Turtles)
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In „Valkyrie Rising: Hordes of Ragnarök“ stellen sich Spieler*innen Ragnarök und endlosen Horden. Dabei setzen sie göttliche Kräfte und sammeln alte Runen, um für das Schicksal von Asgard zu kämpfen. Hinter dem Spiel steckt das Team Blossom Path Games rund um Sascha Brehmer, Florian Kretzschmar, Lucas Pöthe, Emily Panzer, Lubomir Svetlinski, Michelle Nims, Anna Lewen, Kha Anh Thai, Dilara Akbaba und Dilara Köseoglu von der Universität Bayreuth. (Bild: Blossom Path Games)
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Kevin Bruno, Sebastian Dreschmann, Lars Gohde, Jennifer Bell, Emil Judin und Marius Maucher von der Hochschule Neu-Ulm haben mit ihrem Team Mouseworks das Spiel „FLOAT“ entwickelt. Ziel ist es, die friedlichen Pookies zu retten, deren Lebensraum – eine schwimmende Insel – durch einen Blitzschlag zerstört wurde. (Bild: Mouseworks)
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„TAGTILE“ bringt Online-Multiplayer-Spiele in die reale Welt: Spieler*innen markieren Gegner mit ihrer Kamera, sammeln Gegenstände und erobern Gebiete, indem sie sich in Echtzeit in ihrer Stadt bewegen. Hinter dem Spiel stecken Thomas Mühlbacher und Lisa Hinterholzer von der TU Graz. (Bild: TAGTILE Interactive)
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