Wenn Erwartungen kollidieren
Ubisoft wagte mit Star Wars Outlaws einen ungewöhnlichen Schritt: Statt eines klassischen Shooters oder LEGO-Abenteuers setzte man erstmals auf ein Open-World-Spiel im beliebten Universum. Die Ambitionen waren hoch – doch der Erfolg blieb weit hinter den Vorstellungen zurück. Technische Probleme, fehlender Feinschliff und eine verhaltene Resonanz bei der Community drückten nicht nur die Metacritic-Wertungen, sondern auch die Verkaufszahlen.
CEO Yves Guillemot sprach auf einer Aktionärsversammlung ungewöhnlich offen über die enttäuschenden Ergebnisse. Laut ihm habe der Titel zum Start noch „kleinere Schwächen“ aufgewiesen, die zwar rasch behoben wurden, aber dem Spielstart massiv schadeten. Auch das mediale Umfeld habe nicht geholfen – so deutete Guillemot an, dass die Star Wars-Marke zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht im besten Licht stand.
Damit spielte er vermutlich auf die gemischten Kritiken zur Serie The Acolyte an, die kurz zuvor veröffentlicht wurde. Dabei ist es für Kenner des Franchises nichts Neues, dass sich Qualität und Publikumszuspruch im Star Wars-Kosmos schnell abwechseln können. Die Serie Andor etwa wurde gefeiert – und genau diese Aufs und Abs wirken sich auch auf Spieleveröffentlichungen aus.
Star Wars-Marke vor Comeback-Versuch
Nun soll die Nintendo Switch 2 die Rettung bringen. Am 4. September erscheint Star Wars Outlaws in einer überarbeiteten Fassung für die neue Konsole – laut Ubisoft sogar als „neue Version des Spiels“. Diese Gold Edition enthält gleich zwei Story-Erweiterungen sowie exklusive Missionen, was für zusätzlichen Kaufanreiz sorgen dürfte.
Ubisoft setzt große Hoffnungen auf diesen Neustart. Die technische Stabilität, die beim ursprünglichen Release noch zu wünschen übrig ließ, soll diesmal von Anfang an gegeben sein. Auch die Atmosphäre rund um das Spiel könnte sich drehen – immerhin steht das Star Wars-Franchise durch kommende Serien wie The Mandalorian & Grogu wieder stärker im Rampenlicht.
Für Fans bedeutet das: Ein zweiter Blick auf Outlaws könnte sich lohnen. Die Entwickler wollen zeigen, dass sie aus dem holprigen Start gelernt haben – und diesmal ein rundes Spielerlebnis bieten.
