Mit Elden Ring Nightreign liefert FromSoftware ein spin-off, das vertraute Dunkelheit und rauen Koop-Modus verspricht. Die Spielenden kämpfen allein oder im Dreierteam durch knappe Tag-Nacht-Zyklen, während die mysteriöse Night’s Tide die Karte immer enger umgibt. Dieses Prinzip steigert die Dramatik – bis zum finalen Schlag gegen den gefürchteten Nightlord.

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Nightreign entfacht alte Fesseln

Acht Klassen stehen zur Wahl, jede mit eigener Ultimative und besonderen Stärken. Relikte und permanente Ausbauten sollen für Langzeitmotivation sorgen, doch viele Testberichte kritisieren mangelnde Fortschritts-Mechaniken zwischen den Läufen. Ohne echte Belohnung nach den Hauptbosseinsätzen flacht die Lust am Weiterspielen spürbar ab.

Neben inhaltlichen Schwächen sorgen technische Probleme für Schlagzeilen. Solo-Spielende berichten von ruckelnden Frameraten, sporadischen Abstürzen und inkonsequenter Gegner-Balance. Auf SteamDB erreichte Nightreign zum Launch zwar kurzzeitig über 50.000 gleichzeitige Spieler, doch die Retention-Rate fiel in der ersten Woche bereits um 30 % ab.

Obwohl die düstere Grafik stimmungsvolle Zwischensequenzen liefert und das Sounddesign mit wuchtigen Boss-Melodien punktet, bleibt ein bitterschaler Nachgeschmack. Ohne Crossplay bleibt der Multiplayer-Modus hinter dem Potenzial zurück, das die Community vom Hauptspiel kennt.

Glänzende Kämpfe und fehlende Schatten

Trotz aller Kritik glänzt Nightreign in seinen Höhepunkten. Die Bosskämpfe setzen eindrucksvolle Animationen und taktische Tiefe ein, die selbst Veteran:innen des Hauptspiels ins Schwitzen bringen. Auf PC, PS5 und Xbox Series X/S überzeugt das Spiel mit epischen Arenen, in denen Licht und Schatten eine eigene Geschichte erzählen.

Doch die Fachpresse bleibt geteilter Meinung: Metacritic listet PS5 und PC bei rund 78 Punkten, Xbox bei 86. Das deutsche Magazin PC Games lobt die Atmosphäre, moniert aber den fehlenden Spielfluss im Solo-Modus. GamePro kritisiert darüber hinaus ungenügende Endgame-Anreize und fehlende Crossplay-Funktion.

Als Reaktion kündigte FromSoftware bereits einen umfassenden Balance-Patch für Mitte Juni an. Ziel: Anpassung von Spawnraten, Stabilisierung der Server und Ergänzung von Belohnungen für wiederholtes Besiegen von Bossen. Insider berichten zudem von möglichen Gratis-DLCs, die das Endgame aufwerten könnten – ein Modell, das sich in ähnlichen Titeln wie Dark Souls bewährte.

Für rund 40 Euro erhalten Rollenspiel-Fans ab dem 30. Mai eine Erfahrung, die ambitionierte Teamkämpfe mit atmosphärischer Welt vereint. Wer jetzt zugreift, erlebt packende Highlights – und darf gleichzeitig hoffen, dass kommende Updates die Schattenseiten vertreiben.

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